Elisabeth Wulff-Werthner
ist eine österreichische Flötistin und Performancekünstlerin.
Elisabeth Wulff-Werthners Arbeit reicht von künstlerischen und musikalischen Auftritten mit ihrem Alter Ego Cizzy über dramaturgische und kuratorische Tätigkeiten. Außerdem arbeitet sie freischaffend als Dramaturgin, Produktionsleiterin und Projektmanagerin von Musik-und Tanztheaterproduktionen, zeitgenössischer Oper und spartenübergreifenden Projekten. Ihre breite musikalische Ausbildung, die klassische und experimentelle Musik, Improvisation und Performance genauso umfasst wie Volksmusik, spiegelt sich auch im Spektrum ihrer kuratorischen Arbeiten wider: in Happenings, Bällen, Performanceabenden, Theater, szenischen Konzerten, Trash und Straßenperformances. Auch ihre vielfältigen Tätigkeitsfelder in der Kulturarbeit fließen darin ein.
Auch ästhetisch sticht ein Übereinanderschichten und Überlappen von unterschiedlichen Sparten und Genres hervor. Das Ziel ist die Irritation des Publikums durch ungewohnte Klangwelten, durch die Auflösung von klassischen Bühnensituationen, durch einen Clash der Kulturen. Die Themen sind ortsspezifisch, exzentrisch, schillernd.
Mit 14 Jahren begann sie an der Kunstuniversität Graz in der Klasse von Herbert Weissberg ihr Studium des Konzertfachs Querflöte. Nach dem Grundstudium fokussierte sie sich in ihrer Arbeit auf improvisierte, zeitgenössische und experimentelle Musik und Performancekunst. Ihren Master of Music erwarb sie an der Musikhögskolan Malmö in Schweden. Außerdem studierte sie in Wien und Dresden Instrumentalpädagogik.
Von 2007 bis 2012 arbeitete Elisabeth Wulff-Werthner als freie Regie- und Produktionsassistentin und Produktionsleiterin in Musiktheaterinszenierungen, zeitgenössischen Opern und Tanztheaterproduktionen. Sie war – unter anderem -für Helmut Oehring, Helena Mendoza-Lopez, Das Himmelfahrt Commando, The Forsythe Company, Constanza Makras und Annette Jahns tätig.
Von 2011 bis 2019 war Elisabeth Wulff-Werthner gemeinsam mit Barbara Lubich und Nikolaus Woernle im Vorstand des Zentralwerk e.V. in Dresden. Neben der Geschäftsführung war sie zusammen mit Barbara Lubich für die künstlerische Leitung verantwortlich, entwickelte aber auch eigene Projekte und unterschiedlichste Formate.
Mit dem Zentralwerk e.V. gewann sie 2013 den Förderpreis des Kunstpreises der Landeshauptstadt Dresden und 2019 den Arras Preis der Hannah und Johannes Arras Stiftung.
2013 hat Elisabeth Wulff-Werther die „Zentralwerk Kultur- und Wohngenossenschaft Dresden eG“ mitgegründet.
Ihre Lehrtätigkeit umfasst Einzel- und Gruppenunterricht für Querflöte, die Vermittlung experimenteller Musik für Kinder und die Leitung von Performance-Workshops. Im Schuljahr 2014/2015 bildete sie außerdem im Spielmannszug Oberlichtenau die Querflöten aus.
In ihrer künstlerischen Arbeit tritt Elisabeth Wulff-Werthner seit 2008 unter dem Alter Ego Cizzy auf. Für ihre Performances oder szenischen Konzerten verwendet sie verschiedene Querflöten, Elektronik, ihre Stimme und den Körper als Ausdrucksmittel. Als eines der Gründungsmitglieder arbeitete Elisabeth Wulff-Werther einige Jahre mit dem Performancekollektiv GoGoTrash in Berlin sowie mit der Musikerin und Künstlerin Fake Mistress/Olivia Pils oder dem Performancekünstler Ernest Truely. Seit sie ihren Lebensmittelpunkt 2008 nach Dresden verlegt hat, arbeitete sie regelmäßig mit der Dokumentarfilmemacherin Barbara Lubich und dem Musiker Nikolaus Woernle zusammen. Konzertante Projekte realisierte sie in den letzten Jahren mit dem Musiker Winterberg in Dresden.
2008 war Elisabeth[NB1] Wulff-Werthner Stipendiatin von Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste unter der Leitung von Manos Tsangaris und 2010 Artist in Residence in der Polymer Cultur Factory in Tallinn, Estland.